November 2011 – Max Feigenwinter

Früh übt sich, wer ein Meister werden will

In Zusammenarbeit mit der FHNWflyer

 

Musikalisch umrahmt von Dennis Jüni, Querflöte,
Enkelkind des Referenten

Datum:      19. November 2011
Zeit:         9.00 – 12.00 Uhr

Früh übt sich, wer ein Meister werden will.

Viele Erwachsene bedauern, dass sie kein Instrument spielen können. Ihre Eltern sahen darin keinen grossen Wert oder es fehlten die fördernden Massnahmen und/-oder das Geld.

Heute ist es vielerorts ganz anders. Die Bedeutung der musikalischen Erziehung wird gesehen, Musikschulen haben ein breites Angebot. Unsere Kinder sollen lernen können, was früher vielen nicht möglich war.

An Familienfesten zeigen sie ihre Begabung, faszinieren die stolzen Eltern und staunenden Grosseltern, und wenn die kleinen Musikanten an den Konzerten der Musikschule auftreten, werden Onkel und Tanten eingeladen.

Es ist erfreulich und erstaunlich zugleich, wie unbefangen Kinder auftreten, allein oder mit andern zusammen musizieren. Dieser Erfolg ist nicht möglich ohne eine fachkompetente Führung in einer pädagogisch stimmigen Atmosphäre.

In vielen Fällen erleben Eltern sicher auch, dass der Weg zum Erfolg steil und steinig sein kann. Kinder wollen nicht immer üben. Nach einem fordernden Unterricht und Hausaufgaben sind viele Kinder nicht mehr imstande, eine halbe Stunde intensiv zu üben. Das Spiel mit den Kameraden und Kameradinnen lockt, Sport fasziniert.

 

Viele Kinder üben erfolgreicher, wenn die Eltern unterstützend dabei sind; doch das können nicht alle.

Den einen fehlt die Zeit, den andern das nötige Wissen und Können, wieder andern die Geduld.

Oft gibt es auch Spannungen, weil Eltern mehr erwarten als ihre Kinder bereit sind zu leisten. Nicht alle wollen fordern wie die Chinesin Amy Chua, die ihre Töchter mit hartem Drill zum Erfolg führte und nun ihre Erfahrungen im Buch „Die Mutter des Erfolgs“ niederschrieb.

Für uns alle geht es darum, den Weg zu finden, der unsern Kindern optimal entspricht, und Pestalozzis Wort ist für mich auch heute absolut richtig: Alles Lernen ist keinen Heller wert, wenn die Freude dabei verloren geht.“

Max Feigenwinter

Geboren 1943, 1970 – 2005 Didaktiklehrer am Seminar Sargans. Als Erwachsenen-bildner  hält er viele Referate und Seminar im In- und Ausland zu didaktischen und  pädagogischen Fragen sowie zum  Bereich Persönlichkeitsbildung. Autor von Fachbüchern für Lehrkräfte, Büchern zu Erziehungsfragen. Weit verbreitet sind vor allem seine Publikationen aus dem Eschbach Verlag/DE und sein in diesem Jahr erschienenes Buch „Behutsam achten das ich und das Du“ (Verlag Grünewald, Mainz).

Max Feigenwinter hat acht Enkelkinder, von denen die meisten sehr gerne musizieren und einer begleitet ihn bereits zu Lesungen aus seinen Büchern.

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